Einkaufen
Wie jedes Jahr ist unser erster Weg zu einem großen Supermercato. Wir kaufen für die nächsten Tage Essen, Trinken und sonstige benötigte und nicht benötigte Dinge ein.
Wie auch in Deutschland beginnt unsere Shoppingtour mit der Obst- und Gemüseabteilung am Anfang des Supermarkts. Der Unterschied zu Deutschland ist die Menge, die Preise und die Frische des Obstes, also wird der Wagen vollgeladen. Frische Pfirsiche, mehrere Arten von Melonen, Aprikosen, Äpfel und Bananen.
Dann ziehen wir weiter zu der Kühlabteilung. Wir nehmen Mortadella, Salami, Prosciutto und für mich Pancetta. Zur Erklärung, Pancetta ist ein sehr fettiger, gerollter Schinken. Als ich die drei Packungen in den Einkaufswagen lege, sehe ich den Blick meiner Frau.
„Wer soll denn so viel von dem ungesunden Zeug essen?“
Ich, unbeteiligtes Opfer, bringe zwei Packungen wieder zurück.
Nachdem wir auch Mozzarella-Bällchen, Parmesan, Kochsahne, Gorgonzola, Spaghetti und Antipasti in unserem Einkaufswagen haben, schicke ich Jonas los, um einen zweiten Wagen zu holen. Dann geht es mit den Getränken weiter. Aranciata, Limonata, Gazosa und Wasser. Hier taucht das nächste Problem auf. Nachdem ich ein Sixpack mit Wasser in den Einkaufswagen gestellt habe, kommt die Frage
„Ist das auch stilles Wasser?“
„Klar!“ antworte ich. Um genau zu sein stimmt das nicht, aber ich bin nicht bereit für Wasser ohne Kohlensäure auch noch Geld zu bezahlen. Stilles Wasser kommt aus dem Wasserhahn.
Plötzlich kommt unser Sohn auf uns zugelaufen mit einer Packung in der Hand. Von Weitem sieht es nach Styropor aus. Beim Näherkommen stelle ich fest es sind Reiswaffeln. Ich lag also gar nicht so schlecht.
„Schau mal Mama…“
Man muss dazu wissen, dass meine Frau unsere Kinder in jungen Jahren immer damit gefüttert hat. Unsere Tochter Anne hat schon beim Anblick der Dinger immer angefangen zu heulen, mein Gott war ich stolz auf sie.
„Super, das brauchen wir!“, sagt Anne. Wie sich die Zeiten ändern. Muss irgend so eine Frauensache sein.
Dann geht es zur Kasse. Nach dem Bezahlen glaube ich, dass wir nicht vierzehn Tage hierbleiben, sondern nur eine Woche. Mehr können wir uns nicht leisten.
Am Auto angekommen laden wir alles ein. Jetzt glaube ich, dass wir vier Wochen hierbleiben werden.