Entspannung
Der Nachmittag ist für die Entspannung eingeplant oder wie meine Kinder meinen „chillen“. Jeder bezieht eine Liege am Pool. Unser Sohn genießt den Pool, taucht schwimmt und planscht und unsere Tochter sitzt mit Kopfhörern im Schatten eines Sonnenschirms und tippt auf ihrem Handy.
Auch meine Frau und ich liegen unter einem Schirm und genießen das Wetter, den Pool und die Aussicht.
„AAAAHHHHH!!!“
Wir schrecken hoch, glauben es ist etwas Furchtbares passiert. Wespenstich, Bruch von Gliedmaßen oder ähnlich schlimme Dinge.
„Mein Internetguthaben ist aufgebraucht!“, schreit uns unsere Tochter entsetzt an.
Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Selbst meine Frau sieht hierbei kein Problem.
„Dann wirst du den Rest des Urlaubs eben ohne dein Handy verbringen.“, sagt meine Frau.
Ungläubiges Staunen meiner Tochter. Sie schaut meine Frau an, als ob sie diesen Satz auf Suaheli gesagt hätte.
Es gibt doch diese Werbung mit Dingen, die unbezahlbar sind. Der Gesichtsausdruck meiner Tochter in diesem Moment gehört zweifellos dazu. Mein Grinsen wird immer breiter. Nur mit Mühe kann ich mir ein Lachen verkneifen.
„NICHT DEIN ERNST! Das überlebe ich nicht.“, Anna ist kurz vor dem Nervenzusammenbruch. „Haben die hier kein WLAN?“
Doch, leider, denke ich mir, aber das muss ich ja meiner Tochter nicht auf die Nase binden.
Meine Frau schaut mich an. Für technische Probleme bin ich zuständig.
„Ja, ja, ich kümmere mich darum. Ich werde mal beim Vermieter nachfragen.“
„Wann?“, kommt die schnelle Nachfrage meiner Tochter. In ihren Augen sehe ich Hoffnung.
„Heute Abend.“
Damit ist der Rest des Mittags gerettet. Wir schaffen es unsere Tochter in den Pool zu bekommen. Zusammen planschen und spielen die Kinder im Pool ohne zu streiten. Ich kann ohne Störungen mein Buch weiterlesen und meine Frau genießt die Sonne. Wunderbar.